Das »interFACE« Digital Pleasure Center ist ein interaktiver Performance-Space, in dem das Publikum mit digitalen Technologien in Beziehung tritt, um neue Körperwahrnehmungen und Empfindungen zu produzieren. Das plattform- und medienübergreifende Format verbindet hybride Performance mit neuen Ansätzen der digitalen Kunst in einem multisensorischen Game. Im Digital Pleasure Center sind physische und digitale Körper, Software und Hardware entlang gemeinsamer Interfaces (Schnittstellen) miteinander verknüpft. Den Besucher*innen des Centers werden sechs multimodale Treatments angeboten, die darauf ausgerichtet sind, den ambivalenten Einfluss einer zunehmend technologisierten Betrachtung von Körpern durch das Selbst, die Gesellschaft, aber auch den Staat und seine Organe entlang dieser Schnittstellen zwischen Subjekt und Device im digitalen und physischen Raum performativ erfahrbar zu machen.
Ziel ist die Erfahrung des emanzipatorischen Potentials von Tech durch dessen Reimagination, Hacking und Queering. Durch die Interaktionen in den Treatments werden die Grenzen zwischen Mensch und Technologie hinterfragt, ebenso wie die homogene Perspektive auf die menschliche Erfahrung im techno-kapitalistischen Neoliberalismus.
Die in »interFACE« involvierten Künstler*innen und Performer*innen adressieren wichtige technopolitische Diskurse mit feministisch-intersektionalen Perspektiven. Gleichzeitig bricht das Digital Pleasure Center in seiner Dramaturgie mit dominierenden kontemporären Narrativen rund um Digitalität und erforscht subversive Machtdynamiken. In interFACE werden die Besucher*innen durch ästhetisch-performative Experimente angeregt, Technologieentwicklungen kritisch zu hinterfragen. Ziel ist, durch die gemeinsame Erfahrung das Publikum zu befähigen, digitale Tools emanzipatorisch zu nutzen und subversiv mit patriarchalen Narrativen zu spielen.